DiNaMu
(Digitalisierungen aus dem Nachlass Klaus Mudersbach)

Gegenstand und Zielsetzung

Gegenstand ist die Digitalisierung von Skripten zu translationsrelevanten Denkprinzipien anhand von Beispielen aus der Translationspraxis

Zielsetzung ist die digitalisierte Verfügbarkeit translatorischer Denkprinzipien (nach Klaus Mudersbach) mit handlungsorientierten Anwendungen in der Translation und der Translationswissenschaft.

Damit soll für ausgewählte Themenbereiche eine leicht zugängliche Dokumenten- und Konzeptsammlung für Forschungsthemen entstehen (Konzepte) und dokumentiert (Skripte) werden, die in Gesprächsrunden (Veranstaltungen) bearbeitet und weitergeführt werden können.

Themenbereiche

  • Translationsprozesse (=Transduktion) mit
    • translatorischem Lesen und Verstehen von Texten (Textanalyse)
    • dem zunächst wertfreien Vergleich ihrer sprachlich-kulturellen, gesellschaftlichen (Sprache und Kultur, Diskursunterschiede, als tertium comparationis) und individuellen (Innerlichkeit) Gesetzmäßigkeiten,
    • sowie translatorischer Re-Produktion (Übersetzungszweck, Rangordnung und Gewichtung)
  • Sichtweisen in der Kommunikation (Kommunikanten Sicht, Beobachter/Akteur-Perspektive und Perspektivenwechsel)
  • Situations- und Textperspektiven (Holismus/Atomismus/Hol-Atomismus, dynamische und statische Analyse-Instrumente und Betrachtungsweisen)
  • Wissenschaftliches Arbeiten auf unterschiedlichen Ebenen (Individual-, Kollektiv- und Systemebene IKS): Einordnung und Gesetzmäßigkeiten beim Arbeiten und dem Übergang von der einen zur anderen Ebene (fallacies)

Vorgehen

Wir stellen nach und nach im Sinne eines „Going Concern“ zu den obengenannten Themenbereichen in nicht systematischer Reihenfolge (in englischer und/oder deutscher Sprache)  auf der Stiftungswebsite ein:

  • ausgewählte digitalisierte translationsrelevante wissenschaftliche Konzepte in allgemein verständlicher Fassung mit graphischen Veranschaulichungen und Handlungsanweisungen als pdf-scripts und/oder mit Rückgriff auf entsprechende (formale) wissenschaftliche Darstellungen in Veröffentlichungen

und laden dazu zum Gespräch und Austausch in Gruppen oder nach Anlass (Ankündigungen Aktuell) ein.

DiNaMu Band 1: Kritisches Lesen am Beispiel des semiotischen Dreiecks von Ogden/Richard

Band 1 des DINAMU-Projekts gilt der Thematik des kritischen Lesens. Kritisch lesen bedeutet, neben dem ausschließlich linearen Standardleseverhalten (vom ersten Satz über den ersten Absatz bis zur letzten Zeile) systematische Lesestrategien zur Verfügung zu haben, mit denen sich zwar auch ein Textzusammenhang gesamthaft darstellen lässt, darüber hinaus aber auch ausgewählte relevante inhaltliche Aspekte und Bezugssysteme zwischen Personen, Objekten und Sachverhalten im Text systematisch erschlossen werden können.

Die hier vorgestellte Lese- und Analyse-Methode heißt Relatex und eignet sich, um bezogen auf relevante Aspekte Textbezüge zwischen Personen, Objekten und Sachverhalten im Text sicht- und überprüfbar zu machen. Dies ermöglicht gezielt und fokussiert  Zugriff auf kritische Textinhalte, die beim Standardleseverhalten im Gesamtzusammenhang des vielschichtigen Beziehungsgeflecht eines Textes untergehen und oft nicht zugänglich sind.

Relatex ermöglicht die gezielte, sichere und nachprüfbare Erfassung von im Interesse liegenden und als relevant eingeschätzten Bezügen und Zusammenhängen in ausgewählten  Text(abschnitt)en und unterstützt so die systematische Erkennung und den Zugriff auf Fehlinterpretationen oder verschleierten Informationen in Fake News oder KI-Texten.

Wir stellen im Folgenden vor:

  1. Die Original-Audio Datei (mp3, 54 MB)  der Vorlesung von Klaus Mudersbach an der Universität Heidelberg 1998, die sich mit dem kritische Lesen befasst am Beispiel des semiotischen Dreiecks von Ogden Richards (siehe Punkt 3: Präsentation, Folie 22)
  2. Die schriftliche Ausarbeitung Form der Relatex-Methode: Schoenherr, L., Mudersbach, K. (1992). RELATAN — Computer-aided Analysis of Texts based on the Method RELATEX. In: Schader, M. (eds) Analyzing and Modeling Data and Knowledge. Studies in Classification, Data Analysis, and Knowledge Organization. Springer, Berlin, Heidelberg. 
  3. Eine Unterrichtseinheit als PDF-Präsentation im Rahmen der internationalen PHD School der Marie Curie Euroconference in Wien 2007, für die Stiftungszwecke überarbeitet.

Wissenschaftliches Arbeiten

Gegenstand und Zielsetzung

Gegenstand ist die Herausarbeitung und Darstellung von allgemeinen Prinzipien wissenschaftlichen Arbeitens anhand von Beispielen aus verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen auch unter Rückgriff auf unterschiedliche Sprachen und Kulturen.

Zielsetzung ist die Vermeidung allgemein fehlerhafter Vorgehensweisen bei der Konzeptualisierung und Strukturierung wissenschaftlicher Denk- und Schreibprinzipien (nach Klaus Mudersbach) mit handlungsorientierten Anwendungen.

Dabei sollen ausgewählte Konzepte wissenschaftlicher Kommunikation sowohl mündlich als auch schriftlich leicht zugänglich formuliert, in der Gruppe diskutiert und auf ihre normative Verbindlichkeit überprüft werden. Daraus entstehen Dokumentensammlungen (Skripte), die als Ausgangspunkt neuer Forschungen dienen können, auf denen kollektive Normen inhaltlicher Strukturierung der Form  in Konzept und Dokumentensammlung zur wissenschaftlichen Kommunikation Forschungsthemen entstehen (Konzepte) und dokumentiert (Skripte) werden, die in Gesprächsrunden (siehe unten Veranstaltungen) bearbeitet und weitergeführt werden können.

Themenbereiche

  • Sichtweisen beim Kommunizieren: Kommunikanten Sichten (Hörer/Sprecher, Beobachter/Akteur, Hypothesen,Perspektivenwechsel)
  • Situations- und Textbetrachtungen im Kontext (Holismus/Atomismus/Hol-Atomismus, dynamische vs statische Analysen)
  • Kommunikationsprozesse,  inkl. Transduktion mit
    • intensivem kritischen Lesen und Verstehen von Kommunikation und Texten (inklusive logischer und individueller Analyse von Einstellungen hinter der Sachanalyse)
    • dem zunächst wertfreien Vergleich ihrer sprachlich-kulturellen Gesetzmäßigkeiten, sowohl aus gesellschaftlicher (Sprache und Kultur, Diskursunterschiede) als auch aus individueller  (Einstellungen, Innerlichkeit) Sicht,
    • der Produktion/Re-Produktion von Kommunikation (aus unterschiedlichem Interesse/Zweck, mit individueller/hypothetischer Rangordnung und Gewichtung)
  • Wissenschaftliches Arbeiten auf unterschiedlichen Ebenen (Individual-, Kollektiv- und Systemebene IKS):Einordnung und Gesetzmäßigkeiten beim Arbeiten und dem Übergang von der einen zur anderen Ebene (fallacies)

Vorgehen

Wir veranstalten Gesprächsrunden zu den obengenannten Themenbereichen in nicht systematischer Reihenfolge (in englischer und/oder deutscher Sprache) und laden zum Gespräch und Austausch in Gruppen oder nach Anlass (Ankündigungen Aktuell) ein.

Veranstaltungen

Deutsche Wissenschaftskommunikation und -praxis

  • Zielgruppe: nicht-deutsche Student*innen und Wissenschaftler*innen
  • Form: Gruppenveranstaltung (maximal 10 Personen), 60 Min., wöchentliche Präsenzveranstaltung
  • Beginn: April 2024
  • Ort: Forum am Park, Poststraße 11, 69115 Heidelberg
  • Teilnahme: kostenlos
  • Voraussetzung: Nachweis deutscher Sprachkenntnisse auf Hochschulniveau